Unser Fahrzeug

Bei unserem Fahrzeug handelt es sich um die so genannte "Mechanische Werkstatt [MRM] (alte Bezeichnung: "B") die in der DDR für die NVA gefertigt wurde. Diese Fahrzeuge waren in den Instandsetzungseinheiten eingesetzt und dienten der Wartung und Instandsetzung von Technik und Geräten unter Feldmäßigen Bedingungen. Der Aufbau ist ein so genannter Planenkoffer der im VEB Karosseriewerk Aschersleben gefertigt wurde. Dazu wurde die Originale Stahlpritsche verwendet und mit Hilfe einer Konstruktion aus Alu-Profilen ein Gerippe montiert, über die anschließend ein 2-lagige Plane gezogen wurde. Stirnseitig gibt es 2 Benzin-Heizgeräte mit insgesamt 7KW Heiz-Leistung die auch zum Belüften des Koffers genutzt werden können. Weiterhin besitzt der Koffer eine fest eingebaute Stromversorgung mit zahlreichen Steckdosen & Lampen. Als Besonderheit ist die Notstromversorgung für die Heizgeräte und Beleuchtung mit hilfe von Batterien genannt. Diese lassen sich beim Anschluß von 220/380V, im eingebauten Zustand wieder aufladen.

Im Aufbau selbst gibt es neben den 2 festen Werkbänken folgende Ausrüstung:

- Universal-Kleindrehmaschnine E 3 N-02
- Autogen-Schweißanlage mit Druckgasflaschen
- Lötgeräte
- Elektro-Bankschleifmaschine
- Elektro-Handbohrmaschine mit Bohrständer
- Maschinen-Schraubstock
- Parallelschraubstock
- Werkzeugsätze für Schlosser
- transportable Werkbank
- Tuschierplatte
- Bohrer & Reibahlen
- Gewindeschneideisen und Bohrer
- Drehmeißel
- Meßschieber und Schrauben
- Unterstellböcke
- Wagenheber

Die Stromversorgung erfolgt mit Hilfe eines mitgeführten Aggregats mit 3,75KVa Leistung.

etwas zum Einsatz:

  • Unser Ural-375D verließ irgendwann im Laufe des Jahres 1973 als Export- Version die Werkshallen in Miass.
  • In der DDR angekommen, erfolgte gleich die Umrüstung zum Spezial-KFZ und die Standardisierung auf TGL-Norm.
  • Die Erstzulassung des Fahrzeuges wurde anschließend in Leipzig, am 16.10.1974 vorgenommen. Außerdem wurde hier sein Kennzeichen zugeteilt: VA 74-5455
  • Danach erfolgte die Übergabe an den ersten und einzigen Truppenteil - die Unteroffiziersschule "US-IV" mit Standort Zwickau (später Schneeberg)
  • Anschließend wurde er vom 20. - 22.11.1974 über eine Distanz von 1014 km eingefahren.
  • Im Jahr 1975 legte das Fahrzeug ganze 37 km auf eigener Achse zurück.
  • Laut den Unterlagen waren das die einzigen Einsätze die unser Fahrzeug mitgemacht hat, die restlichen 15 Jahre DDR hat er eingelagert im hiesigen Komplexlager (KL-23) - in Hirschfeld verbracht.
  • Mit dem Ende der NVA wurde das Fahrzeug an eine Gemeinde abgegeben und wartete, die nächsten 16 Jahre, trocken in einer Halle abgestellt!
  • Am 14.08.2006 wurde das Fahrzeug durch Uns zu neuem Leben erweckt.