Geschichte

Der Einsatz des Ural-375 begann bei der NVA im Jahr 1964 mit dem Zulauf der ersten Fahrzeuge mit offenem Fahrerhaus und Allwetterverdeck. Ab 1965 begann die Zuführung des Ural-375D mit Ganzstahlfahrerhaus. 1983 kamen dann die ersten Ural-4320 in die NVA – nun ausgerüstet mit einem Dieselmotor.

Der Ural sollte den IFA G5 ersetzen, trotzdem zog sich die Ausmusterung des Werdauer 5-Tonners bis weit in die 80ziger Jahre hin. Viele Fahrzeuge blieben Überstrukturmäßig in Bestand oder wurden für andere Zwecke in den Truppenteilen genutzt und durch Eigenleistung mit den entsprechenden Aufbauten versehen.

Als solches war der G5 kein schlechtes Auto und für seine Entwicklungszeit auch noch Vergleichbar mit anderen Fahrzeugen. Die größten Schwachstellen dieses Fahrzeugs lagen zum einen bei der fehlenden Lenkhilfe und zum anderen der fehlenden Geländegängigkeit auf wenig Tragfähigen Böden. Genau diese Sachen sollten zwar durch die Weiterentwicklung zum G5/3 – erste Funktionsmuster wurden erprobt – behoben werden. Die mangelnde Wirtschaftliche und Politische Stärke (das man sich dem RGW beugte) führten dazu, das man das Fahrzeug aus MIASS importierte.

Der Ural war für die NVA zum Zeitpunkt seiner Einführung schon recht Anspruchsvoll… Zum einen musste die Treibstoffversorgung umgestellt werden, gleichzeitig bedürfen Zündanlagen und Vergaser andere Vorraussetzung an die Ausbildung der Militärkraftfahrer, des Instandsetzungspersonals und auch der Kontroll- und Einstelleinrichtung in den Werkstätten.

Grundsätzlich kann man sagen, das sich der Ural im Truppendienst bewährte und von allen Seiten gelobt wurde. Der aus ökonomischen Gesichtspunkten höhere Treibstoffverbrauch im Vergleich zum Dieselmotor wurde in Kauf genommen. Die Geländegängig der Fahrzeuge war erstaunlich und wirklich festgefahrene Ural waren fast nicht anzutreffen. Die MKF schätzten die Fahrzeuge auf Grund ihrer unkomplizierten Handhabung, vor allem bei langen Kolonnenmärschen waren die leicht und gutmütig zu fahrenden Fahrzeuge ein echter Fortschritt im Vergleich zum IFA G5.

Der Ural gehörte 25 Jahre zum Fahrzeugpark der NVA – diese Zahl spricht für sich!